Wer an die Stadt Kaiserslautern denkt, der wird Natur und Freizeitangebote wohl eher im Umland suchen. Und das ist zum Teil auch richtig, denn Kaiserslautern ist in die Natur eingebettet, umgeben von Hügeln und Bergen mit bis zu 493 Metern Höhe. Das sanfte Grün der Wälder sowie die zahlreichen Felder sehen zu jeder Zeit beeindruckend aus und ermöglichen es dem gestressten Städter, binnen weniger Minuten zurück zu Mutter Natur zu finden.
Gleichzeitig gibt es aber auch eine Vielzahl von Natur- und Freizeitanlagen sowie zahlreiche Parks, die ein allzu weites Reisen in die Umgebung überflüssig machen. Selbstverständlich sind es die beiden Burganlagen im Umland, die durchaus zu einer kurzen Reise einladen, insbesondere da die ursprüngliche Burg von „Barbarossa“ sowie das Schloss aus dem 16. Jahrhundert leider nicht mehr erhalten sind. Sie hätten sich in der heutigen Innenstadt befunden.
Kaiserslautern hat in seiner mehr als 800 Jahre andauernden Geschichte viele Veränderungen durchgemacht. Es gibt sogar darüber hinaus Hinweise auf eine Besiedelung durch die Römer, sowie auf gelegentliche Siedlungen bis zurück in eine Zeit rund 5.000 bis 6.000 Jahre vor Christus.
Dass solche Siedlungen hauptsächlich auf fruchtbarem Land mit einem direkten Wasserzugang entstanden sind, stimmt auch im Fall von Kaiserslautern. Der namensgebende Fluss, die Lauter, floss schon damals durch das Tal und auch heute entlang der Stadt, allerdings zu großen Teilen unterirdisch.
Mit der großflächigen Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg, die etwa zwei Drittel von Kaiserslautern für immer vernichtet hatte, war die Bühne frei für eine neue Stadtplanung unter der Herrschaft der Alliierten. Die US-Amerikaner stellten von Anfang an klar, worauf beim Wiederaufbau zu achten ist. Die Stadt sollte verkehrstechnisch neuesten Ansprüchen genügen und so wurde ein Großteil der Innenstadt, inklusive der weitestgehend erhalten gebliebenen Gebäude, abgerissen oder zumindest zum Teil umgestaltet.
Dennoch gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, auch abseits des Zoos und des Geländes der ehemaligen Landesgartenschau. Ob es nun die Gebäude sind, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts das neue Stadtbild prägen, oder auch der japanische Garten, welcher einer der größten seiner Art in Europa ist: Kaiserslautern lädt ganzjährig zu einem Besuch ein, ob es nun für einige Tage ist oder sogar für eine ganze Woche.
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